Die Speicherung des Körpers im Objekt
In einer vom Menschen für den Menschen gestalteten Umwelt scheinen die erhöhten Anforderungen an das spezielle Können des Individuums dadurch gelöst, dass die Unzulänglichkeiten des Körpers mit extra hierfür ausgerichteten Gegenständen kompensiert werden. Diese Prothesen potenzieren die Möglichkeiten des Körpers hinsichtlich seiner Funktionalität um ein Vielfaches. Der Umgang damit stellt andererseits Fragen nach dem Wie , Warum, Wieviel.
Die Axt, das Beil, eine Erweiterung der Möglichkeit des Arms Hartes zu spalten , Dinge und Körper zu zerteilen bekommt in der Arbeit Feld selbst wieder die Anmutung von Gliedmaßen, wenn auch abgetrennten. Sanft schmiegen sich die hautfarbenen Äxte aneinander, überlagern sich und fügen sich weich dem Untergrund. Täuscht die Harmonie? Findet sich Feld nicht auch in Schlachtfeld? Aber ein scheinbar längst verlassenes, wie es dem archaischen Gegenstand entspricht?
Torso meint von vornherein den Rumpf, den Kern, von dem sich alles Abstehende und somit im klassischen Skulpturverständnis Überflüssige gelöst hat. Torsi zitiert in diesem Sinne den Rumpf in der Materialität und Form einer Wärmflasche in der Größe eines menschlichen Torso. Der Behälter, der Hautsack, die Amphore, der Eichstrich.
Feld Latex, Sand ca. 70/10/20 cm je Objekt 1994
Torsi Latex 70/10/15 cm je Objekt 1994